Die Energie der 13

Die Zeit vergeht sehr schnell. Bald ist auch das Jahr 2013 vorbei. Aber nur das Jahr, die Energie von 2013 wird es noch längere Zeit geben.

Das berühmte Datum aus dem Mayakalender, der 21. Dezember 2012, ist recht still vorbei gegangen. An diesem Tag ist nichts Weltbewegendes passiert. Die Welt ist auch nicht untergegangen, wie manche befürchteten, und auch keine Außerirdischen sind mit ihren Raumschiffen aufgetaucht und haben uns abgeholt.

 

Aber wenn wir zurückblicken auf die letzten Jahre dann hat sich doch sehr viel bewegt. Und wenn wir mal einige Zeit keine Tagesschau gucken, dann merken wir, dass wir sehr schnell gar nicht mehr auf dem Laufenden sind. Überall tut sich was, überall verändert sich was. Durch unsere modernen Kommunikationsmittel ist unsere Welt sehr klein geworden. Rund um die Uhr können wir im Internet die neuesten Informationen abrufen. Wir informieren uns nun über das Geschehen in Ländern, von denen wir vor vielen Jahren gar nicht wussten, dass es sie gibt.

Unsere Welt ist klein geworden. Und wir Menschen sind zusammengerückt!

Viele Menschen hoffen nun auf eine bessere Welt, warten auf das versprochene goldene Zeitalter, aber das kann erst kommen, wenn wir auch dazu bereit sind, wenn wir in unserer Ganzheit diesem goldenen Zeitalter auch entsprechen. Und da müssen wir noch hineinwachsen.

Die zwölf Jahre, angefangen 2001, können wir sehen wie einen Kurzfilm durch unsere innere Entwicklungsgeschichte. Und da ich mich sehr gerne mit Astrologie und Psychologie beschäftige, hatte ich die Idee, man könnte diese 12 Jahre mit dem Tierkreis in Verbindung bringen.

2001 wäre dann das Widderjahr mit der Mars-Energie als Herrscher. Und ich denke, es werden mir ziemlich viele recht geben, wenn ich unser Weltenerlebnis am 11.September 2001 als Mars-Erlebnis interpretiere. Mars symbolisiert die Initialenergie, eine Urkraft, mit der alles anfängt. Ohne Mars-Energie würde der Frühling nicht beginnen, der Winter wäre ewig. Mars ist eine kraftvolle zielgerichtete Energie, die alles ins Werden und Wachsen bringt. Mars ist aber auch ein Krieger, ein Kämpfer.

Dieses Erlebnis mit den brennenden Zwillingstürmen, die dann vor unseren Augen in sich zusammengefallen sind, hat die Menschheit gezwungen ihre Augen zu öffnen. Rund um die Erde wurden wir mit Grausamkeit und Menschenverachtung konfrontiert. Es wurde ein kollektives Erlebnis. Wir wurden so aus unserem wohligen Dämmerschlag recht abrupt geweckt!

Viele sind schnell wieder eingeschlafen, aber viele sind auch aufgewacht und durften oder mussten nun in kurzer Zeit durch alle Entwicklungsschritte (symbolisch durch den ganzen Tierkreis) bis zum Jahr 2012 noch einmal gehen, wie durch eine Reifeprüfung. Das Schicksal hat jeden Erwachten in die entsprechenden Situationen gebracht, die er lieber nicht erlebt hätte. Aber nun gab es keine Chance auszubüchsen. Alle Themen, die nicht in Ordnung waren, noch nicht verstanden waren, kamen rasant auf den Tisch. Und man erlebte die starke Verbundenheit mit den Ahnen und den unerlösten Familiengeschichten. Viele sind auf der Strecke geblieben, aber einige Menschen haben es doch planmäßig geschafft. Und für diese war der 21. Dezember 2012 auf einer inneren Ebene ein ganz besonderer Tag. In der längsten Nacht des Jahres machten sie einen Bewusstseinssprung, einen Sprung auf eine höhere Bewusstseinsstufe.

Ich bin aber auch der Überzeugung, dass jeder Mensch in sich seinen eigenen 21. Dezember 2012 hat und irgendwann diesen Sprung machen muss. Und wenn es für ihn Zeit wird, wird er ihn auch wagen.

Jetzt schreiben wir im Außen das Jahr 2013, aber ich glaube, dass wir den 2013-Prozess nicht in einem einzigen Jahr bewältigen werden.

Dieses Jahr ist der Beginn von etwas ganz Neuem und ich glaube nicht, dass irgendjemand wirklich Ahnung davon hat, wohin wir nun gehen. Aber ganz sicher ist, dass wir in unserem inneren und auch äußeren Leben Platz machen müssen für das Neue, das in unser Leben kommen will.

Vielen Menschen ist die Zahl 13 nicht ganz geheuer und das mit Recht. Denn die 13 ist z.B. im Tarot „Der Tod“. Aber nicht der Tod des Körpers, es geht um das „Stirb und Werde“. Es geht darum alles hinter sich zu lassen, was erledigt ist und was wir nur noch aus Gewohnheit mit uns schleppen. Und diese Gewohnheiten binden uns an die Vergangenheit.

Wir leben im Übergang zwischen zwei Zeitaltern, dem vergehenden Fischezeitalter und dem kommenden Wassermannzeitalter. Die einen hängen noch in der Fischezeit fest, die anderen haben schon einen Fuß im Wassermannzeitalter, aber meist wandern wir zwischen diesen Extremen hin und her. Meist stehen wir dabei aber wie in einem Nebel und die Richtung ist unklar. Wir sollten daher kleine Schritte machen.

Im Fischezeitalter ging es unter anderem um Hierarchien, überall gab es ein Oben und ein Unten. Im Wassermannzeitalter geht es um „Brüderlichkeit“, um ein Miteinander.

„...Alle Menschen werden Brüder, wo dein sanfter Flügel weilt...“ Dieser Text stammt aus der Ode an die Freude von Friedrich Schiller. Wir werden aufgefordert uns in Freude zu verbinden. Ludwig van Beethoven hat die Worte mit einer Melodie unterlegt, die mittlerweile sehr viele Menschen auf unserer Welt kennen und diese Worte auch singen. Wir schwingen uns so bereits kollektiv auf diese neue Energie ein.

Wir sind in unserer Entwicklung an einen Punkt gelangt, wo es gilt wieder ganz zu werden. Jede Frau und jeder Mann wird aufgefordert seine gegengeschlechtliche Seite in sich zu entwickeln. Männlich und weiblich sollen sich wieder partnerschaftlich verbinden. (...Deine Zauber binden wieder, was die Mode streng geteilt!...") Es geht aber auch um unsere Talente. Alles will gleichwertig leben, nichts will unterdrückt werden.

Wir fühlen uns meist sehr ohnmächtig, wenn wir in die Außenwelt blicken. Wir staunen, was unsere Politiker und Führungskräfte machen und erkennen, dass unsere vernetzte Welt ziemlich kompliziert zu managen ist. Und sehr vieles, was bisher im Verborgenen und Dunklen war, wird sichtbar und gefällt uns gar nicht. Das macht uns hilflos. Wir können meist nur zuschauen. Und schimpfen und jammern.

Aber ganz so hilflos, wie es aussieht sind wir gar nicht. Wir haben ja uns. Und wenn jeder bei sich anfangen würde innen und außen seinen eigenen kleinen Kosmos in Ordnung zu bringen, hätten wir schnell eine schöne Welt.

Das Jahr 13 fordert uns nun ganz radikal dazu auf.

Und wenn Sie sich dazu entschließen in Ihrem Leben aufzuräumen, dann wird Ihnen das Leben auch ganz schnell zeigen, wo es da noch Unordnung gibt. Sie können aber auch ganz freiwillig schon mal anfangen.

Gehen sie durch Ihre Zimmer, schauen Sie in Schubladen und Schränke, in Ihren Computer, in Ihr Bücherregal usw., da zeigt sich Ihre ganze Vergangenheit. Werfen Sie weg, was sie nicht mehr brauchen, oder geben Sie es jemandem, der es brauchen kann. Machen Sie Platz und Ordnung. Aber nicht nur im Außen.

Schauen sie auch in Ihre Gedanken und Erinnerungen. Manches Trauma lässt sich hier finden und will erlöst werden. Schaffen Sie auch hier Ordnung. Und was läuft so den ganzen Tag in Ihrem Kopfkino? Bauen Sie damit eine schöne Zukunft oder ist das eher krankmachend und unglückbringend? Welche Überzeugungen und Programmierungen helfen Ihnen nicht weiter, sondern halten sie in der Vergangenheit fest und wiederholen diese so immer wieder? Usw. Vergessen Sie nie, Sie sind ein Mitschöpfer, ob bewusst oder unbewusst. Ihre Gedanken, mit den Gefühlen, die sie auslösen, erschaffen Ihre Realität!

 

Sie sehen, Sie können ganz von alleine eine Menge tun und sind gar nicht so ohnmächtig. Und wenn Sie Mut haben die Augen zu öffnen und geöffnet zu halten, dann werden Sie bemerken, Sie befinden sich, wie in einem Märchen, auf einer spannenden Heldenreise!

 

Irene Paust

26.11.2013